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Römisch-Katholische Kirchgemeinde Dottikon

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Weg nach Bethlehem

Weihnachtskarte 2024

 

Weg nach Bethlehem

Die Weihnachtsgeschichte erzählt: Kaiser Augustus in Rom befiehlt, dass alle Menschen sich in Steuerlisten eintragen müssen. Josef muss mit seiner hochschwangeren Frau Maria nach Bethlehem gehen – wortwörtlich «gehen»  – in seine Heimatstadt. Mit kleinem Gepäck und Wanderstab. Die Reise von Nazareth nach Bethlehem ist in der der Kunst selten dargestellt worden. 

Angela Amman, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, hat es unternommen, die Situation ins Bild zu bringen.

Da sehen wir die drei:

Josef, sich sorgend und kümmernd, zugewandt zu Maria. Der Esel, der willig, stoisch seinen Auftrag als Reittier erfüllt. Und Maria, das Gesicht von Josef abgewandt, traurig und unsicher, was da kommen mag? Für sie und ihren engelangekündigten Sohn?

Aber sie machen sich auf den Weg. Sie müssen: es ist ein Befehl von oben! Es werden viele Leute unterwegs sein! Dennoch, damals war eine Reise über mehrere Tage gefahrvoll, unsicher. Bedroht durch räuberische Banden und wilde Tiere wäre man lieber zuhause geblieben. Und die beiden wussten nicht, was, wer sie dort in Bethlehem erwarten würde. Es steht nicht geschrieben, wo sie die Nächte verbrachten und wie das mit dem Essen über drei vier Tage organisiert wurde.

 

«Halt an! Wo läufst du hin?» 

Mit dieser Frage wollte Angelus Silesius die Menschen bereits vor mehreren hundert Jahren anhalten. Der Weg zu Gott, der Weg nach Bethlehem führt durch unsicheres Gelände, mit persönlichen Sorgen am Weg. Damals wie heute gibt es Menschen, die pausenlos hetzen und dabei atemlos werden. Sie können nicht mehr tun, was ihnen eigentlich wichtig wäre, was ihnen Freude machen könnte. 

Bethlehem ist woanders …

Wenigstens, wenigstens die meisten bei uns, müssen sich nicht um die Nächte und das Essen kümmern. 

 

Weg nach Bethlehem (Bild: image Dezember 2024)

Wir können uns heute auf den Weg nach Bethlehem machen! Niemand zwingt uns! Kein Befehl eines Kaisers! Vielleicht ist das Hetzen und der «magische» Einkaufsstress im Advent schlimmer als ein Kaiser? Es liegt an uns, an jeder und jedem selber, den Weg nach Bethlehem, den Weg durch den Advent unter die Füsse zu nehmen. Auch auf dem Weg heute gibt es symbolisch gesagt, «Räuber» und «wilde Tiere»! Es gilt, Weggefährtinnen und Weggefährten zu suchen. Gemeinsam statt einsam. Und am Weg gibt es «viele Rastplätze», die uns begleiten: Rituale, Bräuche, Zusammensein, eine Kerze für sich anzünden … 

Schliesslich: wir haben es gut! Es wird nicht eine ungewisse Ankunft wie bei Maria und Josef! Aus der Weihnachtserzählung wissen wir, was uns erwartet. Die Ankunft in Bethlehem, beim Jesuskind in der Krippe. Beim Sohn Gottes. 

Egal ob wir arm und ausgestossen, wie die Hirten sind, oder geehrt und wohlhaben wie die Weisen aus dem Osten, oder noch einmal anders, alle sind willkommen. Das Licht zu sehen. Sich wandeln zu lassen. 

Die Adventszeit erzählt vom Aufbrechen und Weg-Suchen, von der Ankunft und Herberg Suche. 

«Weg nach Bethlehem»! Ich wünsche ihnen Licht, Mut, «gutes Schuhwerk» und manchmal ein wenig Eigenwilligkeit auf dem Weg durch den Advent! 

Kommen sie gut an – in Bethlehem! Wo immer das für sie an Weihnachten sein wird!

 

Gut-stille Zeit wünsche ich allen

 

Hans-Peter Stierli, Pfarreiseelsorger Dottikon

Gottesdienste im Alterswohnheim an der Bünz

Die Gottesdienste im Alterswohnheim an der Bünz finden jeweils am Mittwoch um 9.00 Uhr statt.